gigydanceclasses ist geboren.

Ein Hobby wird zu einer Leidenschaft, eine Leidenschaft wird zu einem Lebensstil, ein Lebensstil wird zu einer Lebensaufgabe.

Gigy Dance Classes öffnete seine Pforten zu den ersten Tanzklassen am 1. Oktober 2008 in der Innenstadt von Bremen. Mittlerweile sind es 8 Generationen und über 900 Tanzschüler in Bremen und umzu gewesen, die die Tanzklassen aufgesucht haben um Unterricht wahrzunehmen. Am 1. Oktober 2018 feiert Gigy Dance Classes sein 10 jähriges bestehen. In diesem Jahrzent ist eine Menge passiert, es war eine intensive, wundervolle und zugleich anstrengende Zeit gewesen.

Der lange Atem

Viele Momente zwangen mich (Gigy) die Selbstständigkeit an den Nagel zu hängen. In erster Linie war es die Gesundheit. Ich erinnere mich sehr gut daran als mein Vater nach meiner ersten großen Achillesverletzung zu mir sprach und sagte, "Mein Sohn, ich habe dich gesund auf diese Welt gebracht, wieso tust du dir das freiwliig an?". In einer gewissen Weise hatte mein Vater recht und deswegen beschloß ich für mich einen Gang zurück zu schalten, weniger auf Turniere zu gehen und den Schwerpunkt auf den Unterricht zu setzen. Es folgten weitere Verletzungen, Verletzungen über Verletzungen die mich beinahe in die Knie gezwungen haben. Ich erinnere mich an 2011 als ich einen erneuten Achillesriss am anderen Fuß erlitt und ich fast ein dreiviertel Jahr nicht mehr unterrichten konnte bzw. durfte, kein Geld mehr hatte um meine Miete zu bezahlen und mir ständig finanzielle Hilfe von Familie, Freunde und Verwandte holen musste. Es war die schlimmste Zeit in meiner Tanzlaufbahn. Ich ging in mich und versuchte mich immer wieder aufs neue zu motivieren. Ich wollte mir und allen zeigen, dass man sein Hobby zum Beruf machen kann, wenn man fokussiert bleibt. Ich wollte meine Familie stolz machen und auch ihnen vor allem zeigen, dass man vom tanzen leben kann. Deswegen habe ich weiter gemacht, mich selbst verwirklicht und die Aufgabe in Bremen gesehen eine neue Tanzcommunity aus dem NICHTS zu erschaffen, die neuen Kinder aus meinem Tanzunterricht soweit auszubilden und ihnen ein gutes Vorbild sein, dass sie eines Tages die Tanzcommunity in Bremen auf eine positive Weise weiter aufbauen können, für Bremen rausgehen und stolz repräsentieren. Es war höchste Zeit, dass Bremens Echo gehört wird.

Inspiriert

Tenever: Kessler Block (1992)
Tenever: Kessler Block (1992)

Ich habe mit ca. 10 Jahren angefangen zu tanzen und wurde in erster Linie von Michael Jackson inspiriert. Als ich 13  Jahre alt wurde und auf die Oberstufe ging, haben es sich Mitschüler in meiner Schulzeit zur Aufgabe gemacht in fast jeder Schulpause eine Breakdanceshow vorzuführen. Ich habe zu dem Zeitpunkt wirklich alle Sportarten für mich ausprobiert und habe mich in keiner Sportart wiedergefunden. Doch diese Jugendlichen machten übermenschliche Bewegungen, verdrehten ihren Körper in einer Art und Weise und trugen ihr eigenes Körpergewicht auf ihren Händen. Diese Körperkraft bzw. Körperbeherrschung wollte ich auch besitzen und deswegen fing ich für mich zu Hause an zu trainieren. Musik von Stevie B. und Shannon begleiteten mich während des Trainings. An einem besonderen Tag konnte ich einen dieser Straßentänzer kennenlernen, mich ihm anschließen und mit zu deren Training in einem Freizeitheim gehen. Für die Jungs war es ein ganz normaler Trainingstag, für MICH allerdings war es DAS TRAINING was mein Leben für immer verändert hat. Ich war jeden Tag motiviert neue Bewegungen zu lernen bis eines Tages die Jugendlichen nach und nach aufhörten und andere Prioritäten hatten.

 

Ich konnte aber nicht aufhören und deswegen trainierte ich eine ganze Zeit lang alleine bis ich meine erste eigene Tanzgruppe aufgebaut hatte. Die Tanzgruppe BBOY TRIP besteht bis heute noch, einige der Mitglieder sind selbst heute Trainer, verheiratet oder schon Väter. Es ist ein Bund der Brüderschaft und diesen pflegen und beschützen wir bis zum heutigen Tage. Hier lernte ich wahre Freundschaften zu schätzen und wie wichtig es ist mit Menschen zusammen zu sein, die die gleiche Leidenschaft teilen und positive Energie ausstrahlen.

 

Ich begann in verschiedenen Freizeitheimen Tanzunterricht anzubieten, teilweise umsonst, da es mir einfach Spaß gemacht hat Kinder und Jugendlichen mein Wissen weiterzugeben. Ich habe Wertschätzung erfahren, da viele Kinder von mir lernen wollten und regelmäßig meine offenen Kurse besuchten, sie blickten zu mir auf und diese Gabe habe ich für mich neu entdeckt und mit der Zeit in professionelle Tanzklassen umgesetzt. Zudem motivierte es mich auch insofern, dass ich mir für mich immer gewünscht habe einen kontinuierlichen Trainer und Mentor gehabt zu haben, doch ich hatte diese Möglichkeiten nicht, ich hatte keine profesionellen Tanzklassen. Also blieb mir keine andere Wahl als es mir irgendwie selber beizubringen. Die Neugierde war immer so groß, dass ich mir alle meine Eigenschaften selbstständig angeeignet habe. Ich lernte zu recherchieren, zu reisen um zu lernen, mich mit anderen Tänzern und Künstlern auszutauschen und neue Sichtweisen zu gewinnen, ich lernte ein Autodidakt zu werden.

 

Nach vielen Jahren der Tanzangebote in verschiedenen Einrichtungen und unzähligen Projekten, konnte ich meine sozialen Kompetenzen ausreifen lassen und spezialisierte mich auf die Kinder- und Jugendarbeit. Dementsprechend habe ich ein Studium in Soziale Arbeit abgeschloßen und konnte über die ganzen Jahre die Methoden der Sozialen Arbeit auf meine Arbeit als Tanzlehrer reflektieren. Diese Selbstfindungsphase war die wichtigste in meinem Leben.

 

EINE UNGEWÖHNLICHE BIOGRAFIE

 

Integrationspreis 2013 für außerordentliche Arbeit mit Kinder und Jugendlichen

Laudation: Dr. Wolf Rieh (LIONS CLUB)


Liebe LIONS!
Der Integrationspreis des Distriktes wird heute zum 3. Mal verliehen. Erneut möchte ich mich bei den beiden anderen Jurymitgliedern PDG Karola Jamnig-Stellmach und PDG Dr. Dirk Schröder für ihre Unterstützung bedanken. Heute ehren wir einen Menschen mit ungewöhnlichem Lebenslauf:

Geboren in Manila als ältester Sohn eines Persers und einer Philippinin, die sich beim gemeinsamen Medizinstudium kennen- und lieben gelernt hatten, verbrachte er einen Teil seiner Kindheit in Teheran. Auf Grund der politischen Situation wanderten die Eltern 1987 nach D aus. Ihre neue Heimat wurde Bremen, das sog. Schweizer-Viertel, früher Osterholz-Tenever, ein Stadtteil mit über 50% Menschen mit Migrationshintergrund. Die Eltern durften in Deutschland nicht als Ärzte arbeiten, wir kennen die Problematik der Nichtanerkennung von ausländischen Abschlüssen. So ist der Vater als Autoverkäufer und die Mutter als Hotelangestellte tätig. Der Weg des damals 4-jährigen ohne deutsche Sprachkenntnisse führte über Kindergarten, Schule und Jugendgangs doch zum Abitur und Studium der Sozialwissenschaften, das er mit dem Bachelor of Arts beendet hat. Er ist deutscher Staatsbürger.

Während eines freiwilligen sozialen Jahres in der ehem. DRK „Jugendhütte" im Schweizer Viertel erkannte er, wie wichtig es ist, anderen zu helfen und sich sozial zu engagieren. In dieser Zeit entschied er sich auch dazu, den Tanz zu seiner Profession zu machen. Was lag für ihn näher, als soziales Engagement und Tanz zu kombinieren?


Seit 2006 führte unser Preisträger zahlreiche Tanz- und Theaterprojekte durch, sowohl in sog. benachteiligten Stadtteilen als auch mit Menschen mit Handicap. Er engagierte sich mit Tanz nicht nur über einen längeren Zeitraum in der Gehörlosenschule in der Marcusallee Bremen, sondern er holte damit auch aggressive Jugendliche von der Straße und versuchte, ihnen durch Tanz Selbstwertgefühl zu geben und dadurch Aggressionen abzubauen. Er selbst sieht sich als Trainer und Motivator. Erfahrungen dazu sammelte er u.a. bei einem Aufenthalt in Los Angeles. Die Liste seiner Projekte in „benachteiligten" Bremer Stadtteilen wie Osterholz-Tenever, Lüssum, im Weserpark u.a.m., die er teils mit dem Landessportbund oder mit anderen Partnern wie Krankenkassen, WIN, St.-Petri-Kinder- und Jugendhilfe, Jugendhaus Tenever oder dem Europäischen Sozialfond für lokale Zwecke durchführte, ist lang und kann hier nicht vollständig zitiert werden. Erwähnt werden sollten aber noch die Engagements bei mehreren Nächten der Jugend im Bremer Rathaus.

Meine Damen und Herren, sie werden es schon erahnt haben:
Der junge engagierte und innovative Preisträger ist nicht nur Tänzer, sondern auch Trainer und Choreograph, der auch seine Plakate selbst entwirft. Er arbeitet inzwischen für bekannte Tanzschulen in Bremen, Verden und Oldenburg und hat sich in Bremen eine eigene Tanzklasse aufgebaut. Sein Unterricht beinhaltet nicht Latein- oder Standardtänze, dazu bräuchte man keine Knieschoner. Er begeistert junge Menschen mit HipHop, Streetdance, Breakdance oder Krump - auch eine Möglichkeit, diese Jugendlichen trotz des Milieus zu stabilisieren und sie ihre Träume leben zu lassen!


Philosophie

Gigy Golez, Gigy Dance Classes

Hip Hop ist kein Hobby

 

Hip Hop ist mein täglich Brot

Hip Hop ist nicht etwas was ich mal gemacht habe

Hip Hop ist nicht meine Vergangenheit

Hip Hop ist nicht etwas wo ich hinein gerutscht bin

 

Es fing auf dem kalten Tennisplatz an, Glasscherben überall

 

Hip Hop ist nicht Oldschool und auch nicht Newschool

Hip Hop ist zeitlos und verändert sich trotzdem jeden Tag

Man muss sich in jeder Epoche seinen Respekt verdienen

 

Hip Hop ist Breakdancing, Djing, MCing und Writing

Ich erinnere mich an "KRS One - Step into a world"

Es ist die Gegenwart und die Zukunft

 

Hip Hop ist meine erste große Liebe

 

Ohne Hip Hop wäre ich nicht Ich

Das war ich, bin ich und werde es bleiben

 

Hip Hop hat mich gerettet

 


Kontakt

MAIL: gigy_dance@web.de

TEL: +49 176 400 655 64

 

Alle Tanzkurse finden in diesen Räumlichkeiten statt:
JUGENDFREIZEITHEIM VAHR
Bispinger Str. 16A
28329 Bremen

 

Öffnungszeiten

Donnerstags:


Kindertanz/ Breakdance (6-11 Jahre)                 18.00-19.00 Uhr
Breakdance/ Hip-Hop (12-99 Jahre)                    19.00-20.00 Uhr